27.02.2015 Etwa 600 dieser Kinder bei uns in „Home For The Needy“


Wir freuen uns, euch bezüglich der vertriebenen Kinder aus Nordost-Nigeria auf den neusten Stand zu bringen.

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Zum jetzigen Zeitpunkt haben wir etwa 600 dieser Kinder bei uns in „Home For The Needy“ in Benin City. Noch immer bekommen wir jeden Tag Anrufe von Kindern aus den Gebieten, die von Boko Haram zerstört wurden; sie weinen am Telefon und sagen, dass sie zu uns kommen und bei uns leben wollen.

Solange sich die Kinder im Krisengebiet dort im Norden befinden, sind sie in ständiger Lebensgefahr; durch Hunger, Krankheit, oder das Schlimmste: Boko Haram.

Die Terroristen sind unglaublich niederträchtig und suchen die Berge systematisch nach denen ab, die flüchten konnten und sich dort verstecken. Wenn sie nach den Flüchtlingen suchen, verstreuen sie ein extrem scharfes Gewürz in der Luft, sodass die Menschen in ihren Verstecken husten müssen, und sie sie leicht ausfindig machen und töten können...

Es ist nur der Gnade Gottes zu verdanken, dass die Kinder, die jetzt bei uns wohnen, noch am Leben sind.

Einige Kinder erzählten uns, dass sie sich mitten im Kugelhagel befanden und nur knapp verfehlt wurden.
Andere Kinder berichteten, dass sie auf der Flucht einen reißenden Fluss durchqueren mussten. Sie beschrieben, wie der Fluss voller Leichen von Menschen war, die daran gescheitert waren, ihn bis ans andere Ufer zu durchqueren. Später gab es schwere Regengüsse, wodurch der Wasserpegel des Flusses so stark anstieg, dass es für viele Leute nicht mehr möglich war, den Fluss zu durchqueren, und Boko Haram war ihnen bereits dicht auf den Fersen. Sie wurden gnadenlos von den Terroristen ermordet.
Auch wollten die Terroristen die Kinder zwingen, zum Islam überzutreten, und drohten ihnen sie umzubringen, wenn sie sich weigern. Dennoch blieben die Kinder standhaft und beharrten darauf, dass sie Jesus niemals verleugnen werden. Sie waren bereit, für ihren Glauben zu sterben, doch Gott verhalf ihnen auf wundersame Weise zur Flucht.

Wir hörten auch weitere herzzerreißende Geschichten darüber, wie diejenigen, die sich in den Bergen verstecken, leiden. Wenn eines der Kinder nach mühsamer Suche einen einzigen vertrockneten Maiskolben fand, zermalmten sie die Maiskörner mit einem großen Stein zu Pulver, woraufhin sich alle auf das kleine Häufchen Pulver stürzten, um so viel wie möglich davon abzubekommen. Sie haben solchen fürchterlichen Hunger.....
Eine Frau musste sich sechs Monate lang mit ihren zehn Kindern in den Bergen verstecken. Sie hatten nur einen einzigen Kanister mit sauberem Trinkwasser, das sie sich so sparsam einteilen mussten, dass sie es wie Medizin einnahmen. Man stelle sich den unbeschreiblichen Durst vor, den sie erleiden mussten...

Wir könnten noch viel mehr erzählen. Im Allgemeinen ist es unbegreiflich, welch große Bedrängnis die Menschen im Nordosten Nigerias erleiden. Sie brauchen unser Gebet und jede Art von Hilfe, die wir ihnen geben können!

Für uns hier in Benin City ist momentan die größte Herausforderung die Unterbringung der Kinder.
Derzeit leben insgesamt etwa 1200 Kinder in unserem Heim für Bedürftige, „Home For The Needy“. Nun können die wenigen Häuser, die wir haben, nicht mehr der hohen Nachfrage von Kindern, die unsere Hilfe brauchen, gerecht werden – es schlafen sogar Kinder im Freien. Dennoch sind sie sehr dankbar, in Sicherheit zu sein.

Wir brauchen wirklich ein großes Wunder, um so schnell wie möglich neue Häuser zur Unterkunft bauen zu können; sowohl für die Kinder, die bereits bei uns sind, als auch für so viele, die noch bei uns Zuflucht finden wollen!

Es besteht auch weiterhin der dringende Bedarf, unsere 28 massiven Klassenräume fertigzustellen, da unser vorläufiges Holzgebäude für die Schule völlig überfüllt ist. Viele Schüler werden unter Bäumen unterrichtet, oder unter einer einfachen Überdachung aus Bambusrohren und Palmblättern.
Wie wir bereits in unserem vorherigen Newsletter geschrieben haben, könnten wir die massiven Klassenräume, wenn sie fertiggestellt sind, zusätzlich auch zur vorläufigen Unterbringung von Kindern nutzen.

Eine weitere große Herausforderung ist die tägliche Ernährung der Kinder – mit der zunehmenden Bewohnerzahl bei „Home For The Needy“ ist das nicht einfach; denn sobald wir Lebensmittel haben, sind sie kurz darauf auch schon wieder aufgebraucht.

Deshalb sind wir sehr dankbar für jedes Gebet und jede Unterstützung; sei es finanziell, materiell oder auf andere Art und Weise!

Lasst uns Hand in Hand für diese schutzlosen Kinder sorgen, lasst uns unser Bestes geben, um ihr Leben wiederherzustellen; und lasst uns nicht diejenigen vergessen, die sich noch immer in Bergen und Höhlen verstecken, die immer noch Gras essen müssen, von denen jeden Tag viele verhungern und an Cholera sterben – wenn wir ihnen nicht helfen, wer wird es dann tun? Wenn jeder darauf wartet, dass ein anderer etwas tut, dann wird am Ende nichts geschehen!

Vielen Dank für all eure bisherige Liebe, Fürsorge und Unterstützung! Wir sind dankbar, Freunde wie euch hinter uns stehen zu haben!

Gott segne euch alle in Jesu Namen!

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